„Es war nicht geplant und dann aus einer Laune heraus“: Treffen in den Gängen des Fest’ink Tatoo in Saintes

Das Saintes Fest'ink Tatoo findet bis Sonntag, den 27. Juli, im Saal Mendès-France statt. Zu den mit Spannung erwarteten Momenten gehört ein Showcase des Rappers Seth Gueko um 16:30 Uhr.
Wenn man die Mendès-France-Halle betritt, besteht kein Zweifel: Man ist beim Fest'ink Tatoo in Saintes. Das charakteristische Summen der Tätowiermaschinen zeugt davon. Von Samstag, dem 26. Juli, bis Sonntag, dem 27. Juli, um 19 Uhr, nehmen über hundert Tätowierer an dieser vierten Ausgabe teil, die von Casper und Caroline mit Hilfe von Freiwilligen geleitet wird. „Manche Tätowierer kommen von weit her“, sagt Casper. „Aus Polynesien, Russland, Polen, der Ukraine, Spanien, Italien, Deutschland …“
In den Gängen tauchen Sie in eine Vielzahl von Welten ein: von Manga und Comics über Metal, Punk und Rap bis hin zu Flora und Fauna. Es ist wirklich für jeden Geschmack und jedes Verlangen etwas dabei. Aurore zum Beispiel stammt aus der Vendée. Sie besuchte den Stand von Monsieur Nono aus Nyon in der Schweiz. Sein Ding ist Popkultur. „Auf so einem Festival präsentiert man wirklich, was man machen möchte“, erklärt der Tätowierer, der als Superman verkleidet ist. Die gebürtige Vendée-Bewohnerin wiederum war besessen von Satanas und Diabolo, den beiden Bösewichten aus dem Zeichentrickfilm „Les Fous du volant“ aus den 1960er-Jahren.

Etienne Latry/SO
Weiter geht es mit Sylvie: „Es war nicht geplant, und dann habe ich mich spontan für dieses Motiv entschieden.“ Auf ihrem rechten Arm prangen neben ihren anderen Tattoos nun die Profile eines Totenkopfs und einer küssenden Frau. Draußen stehen Foodtrucks, aber auch Gemeinschaftsstände wie der der Souffre-douleurs der Schule 17-85, die sich gegen Mobbing in der Schule einsetzt.

Etienne Latry/SO
Hier tummeln sich alle Generationen, von 7 bis 77 Jahren. Michel, 77, ein begeisterter Fotograf, kam mit seiner Frau Santine aus Tonnay-Charente. Am Mittelfinger seiner rechten Hand prangt ein Blitz, eine Anspielung auf den Blitz seiner Kamera. „Mein Enkel hat ihn mir letztes Jahr auf der Ausstellung in Rochefort geschenkt. Er hat dasselbe Foto mitgenommen“, gesteht der Siebzigjährige. „Wäre ich jünger gewesen, hätte ich mehr mitgenommen.“

Etienne Latry/SO
Sonntag, 27. Juli, von 10 bis 19 Uhr im Saal Mendès-France, Cours Charles-de-Gaulle, Saintes. Einzeleintritt: 10 €.
SudOuest